Auf Fahrradreise in der Schweiz
Graubünden mit dem Rad entdecken
Albula-Pass - 2.312 m
Orte entlang der Tour:
Filisur (1032 m ü.M.) - 7,5 km - Bergün
Bergün (1367 m ü.M.) - 6 km - Preda
Preda (1789 m ü.M.) - 8 km - Passhöhe
Passhöhe (2312 m ü.M.)- 9,5 km - La Punt (1687 m)
größte Steigung/Gefälle 12
%
offiziell geöffnet : 1. Juni bis 31. Oktober
Gesamt: 31 km
Tour: anstrengender Anstieg und wunderschöne Abfahrt
Beschilderung: durchgehend
Streckenbeschaffenheit: durchgehend asphaltiert
Eines vorweg: der Albula gilt als einer der schönsten
Velopässe der Schweiz.
Die Passstraße ist gleichzeitig Radweg. Durch
die harten Winter muss die enge und kurvenreiche Straße immer wieder geflickt werden und ist daher oft holprig.
Von Vorteil ist jedoch der geringe Autoverkehr. Als Radler können wir immer
wieder den Fahrgästen der roten Rhätischen Bahn (die auch Radler
und Rad mitnimmt, falls Petrus nicht mitspielt) zuwinken.
Von Filisur
in 1032 m Höhe windet sich die Straße dicht an der Albula entlang durch eine herrliche
Landschaft, welche die Mühen des Anstiegs voll entschädigt.
Zunächst geht es circa 5 km lang angenehm los, doch dann warten 2 Kehren, die uns rasch an Höhe gewinnen lassen. Die Steigung beträgt hier bis 12 %. Beim Bergüner Klamm hat sich die wild dahinschäumende Albula einen tiefen Durchbruch erarbeitet. Die Felswände wölben sich fast bedrohlich über die Straße. An manchen Stellen geht es auf der anderen Seite über 100 m steil in die Tiefe. Dann flacht die Straße etwas ab und der trutzige Turm von Bergün kommt in Sicht.
Mit Bergün (1367m) ist nach rund 8 km ein weiteres Bilderbuchdorf erreicht. In reicher Vielfalt reihen sich die alten Bürgerhäuser im Engadiner Stil aneinander. Typisch die Sgraffiti-Malerei an den Hauswänden, kunstvolle Fenstergitter und große geschnitzte Holztüren. Geschmückt werden die Erker oft mit Nelken. Die folgenden Kilometer zwischen Bergün und Preda sind im Winter eine einmalig schöne Rodelstrecke.
Jetzt im Sommer nutzen wir die Strecke als Radweg. Bis Preda sind nun weitere Höhenmeter zu erklimmen. Die kurvenreiche Straße steigt zwischen 8 bis 11 %. Immer wieder begleitet uns die Rhätische Bahn, die mittels mehrerer Kehrtunnel und Viadukte die Steigung überwindet. Der Bau der Strecke bedeutet eine technische Höchstleistung. Doch auch vom Radfahrer wird hier Höchstleistung verlangt, denn bis zur Passhöhe gibt es wenig Verschnaufen. Die Eisenbahn verschwindet in Preda in einem 5865 m langen Tunnel. Circa 1,5 km nach Preda kommt der smaragd- bis dunkelgrün schimmernde Palpuognasee (Lai da Palpuogna) in das Blickfeld. Baden ist hier untersagt, um die Natur zu schützen. Mit dem See sind 1918 m ü. M. erreicht. Noch fehlen etliche Höhenmeter bis zur 2315 m hohen Passhöhe.
Wir kommen an der Versuchsalp für Tierproduktion Weißenstein vorbei. Höher hinauf wird die Landschaft nun karger, denn wir haben längst die Baumgrenze hinter uns gelassen. Wir kommen ins Teufelstal,
das Val digl Diavel. Auffallend sind die herabziehenden Schuttströme.
Diese trostlos wirkende Steinlandschaft entstand durch einen mächtigen Felssturz.
Nun sind es noch etwa 4 km bis zur Passhöhe, und es heißt nochmal kräftig in die Pedalen zu treten. Doch schon von weitem ist das Hospiz auf der Höhe zu sehen.
Auf der meist zugigen Höhe bietet das Hospiz eine willkommende Rastmöglichkeit, jedoch keine Unterkunft. Der Pass ist flach. Ringsherum liegen Weideflächen, auf denen Kühe gemütlich grasen. Auf dem Schild der Passhöhe sind 2315 m notiert. Aufgrund des geänderten Bezugspunktes für Höhenmessungen in der Schweiz wird die Passhöhe neuerdings mit 2312 m angegeben.
Flankiert von den Gipfeln des Albulastocks rollen
die Räder hinab Richtung Oberengadin. Die Abfahrt durch das Val d' Alva
ins Oberengadin ist kurz, aber eindrucksvoll. Nur rund 9 km und 9 Kehren
trennen den Radler von La Punt.
Hinweis: besondere Aufmerksamkeit verlangt der Bahnübergang vor La Punt - Gefahrenstelle!
Anmerkung : die Bahn ist auch eine gute Alternative bei schlechtem Wetter. Einstiegsmöglichkeiten in: Filisur, Bergün, Preda - die Höhe wird von der Bahn umgangen!
Bildnachweis: ©U.Stüwe-Schmitz, H.G.,Schmitz
Bücher & Karten zur Tour:
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Achim Walder
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Veloland Schweiz 6: Graubünden-RouteDie seit 10 Jahren erfolgreichen Routenführer zu den nationalen Routen von Veloland Schweiz werden zur Eröffnung von SchweizMobil im Frühling 2008 neu überarbeitet. Aktualisiert sind insbesondere die Kartenblätter mit allen neuen regionalen Routen von Veloland Schweiz. Sie werden mit einem neuen, modernisierten Erscheinungsbild in die einheitliche gestaltete, offizielle Produktelinie von SchweizMobil integriert.Die Route erkundet die grandiose Bündner Alpenlandschaft auf atemberaubenden Velostrecken. Der eine, 153 km lange Routenast führt von Chur aus über den Albulapass ins Engadin und den Inn entlang, vorbei an weissen Berggipfeln, bis zur österreichischen Grenze. Der andere Routenast ist 129 km lang und windet sich entlang dem Hinterrhein durch die Via-Mala-Schlucht, über den San-Bernardino-Pass und führt auf einer imposanten Abfahrt hinunter nach Bellinzonahier direkt bestellen |
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