Auf Fahrradreise in der Schweiz
Das Tessin mit dem Rad entdecken
Valle Verzasca
Orte entlang der Tour:
Gordola (205 m ü.M.) - 6,5 km - Vogorno
Vogorno - 5 km - Lavertezzo (536 m ü.M.)
Lavertezzo - 6,5 km - Brione (756 m ü.M.)
Brione - 2,5 km - Gerra (826 m ü.M.)
Gerra - 4,5 km - Sonogno (919 m ü.M.)
Gesamt: 25 km
Tour: stetiger Anstieg
Beschilderung: durchgehend
Streckenbeschaffenheit: durchgehend asphaltiert
Von Gordola zweigt das Sträßchen zum Verzasca-Tal ab. Sofort
heißt es nun kräftig in die Pedalen treten, doch bald hilft
sicher nur noch Absteigen und Schieben, denn diese Serpentinen haben es
in sich. Der Blick schweift in die sonnenüberflutete Ebene, wo die
Konturen des Lago Maggiore im Dunst des Tages verschwinden. Es folgen
ein paar kurze Tunnel bis zur Staumauer des Vogorno-Stausees, wo ein kleines
Touristenbüro (Diga Verzasca) eingerichtet wurde. Hier sind auch
Erfrischungen zu erhalten. Nach rund 6,5 km ist Vogorno 495 m hoch mit
dem Weiler Berzona (486 m) erreicht. Vogorno setzt sich aus zahlreichen
Fraktionen zusammen, die sich am Hang oberhalb des Stausees verteilen.
Der Weiler Berzona lohnt einen kleinen Rundgang durch die engen Gässchen.
Eng schmiegen sich die typischen Steinhäuser aneinander, deren Mauern
bis 60 cm dick sind. Bis auf Restaurationen abgesehen wurde ohne Mörtel
gebaut, die Giebel zur Sonne gerichtet, um Licht in die einfachen Behausungen
zu lassen. Die winzigen Fensteröffnungen wurden mit einer Kalkschicht
umrahmt, um das Licht hineinzuleiten, aber auch, so der Erzählung
nach, um Mäuse und Gespenster abzuschrecken.
Die Häuser kleben
dicht am Felshang, nur durch schmale Gassen getrennt, aber geschmückt
mit leuchtenden Hortensien und an Gneisstäben rankendem Wein. Viele
der Häuser werden inzwischen als Ferienhaus privat genutzt und wurden
so vor dem Verfall gerettet. Oft finden sich dann Satellitenschüsseln
und Solaranlagen auf den Steindächern.
In
Vogorno lohnt die Kirche S. Bartolomeo einen Halt. Weiter
geht es talaufwärts. Eine schmale Brücke weist hier zum Dorf
Corippo auf der anderen Talseite, doch wir bleiben auf der Kantonstrasse.
Als nächsten Höhepunkt hält das Verzasca-Tal den Ort Lavertezzo bereit. Die Höhendifferenz bis hierher ist recht gering, haben wir doch nur 536 m erreicht. Ein äußerst beliebtes Fotomotiv ist die doppelte Bogenbrücke über die Verzasca. An heißen Sommertagen sind die bizarren Felsen im Flussbett ein begehrter Platz zum Bräunen, doch Vorsicht ist geboten, denn der Stein ist glatt. Das kalte Gebirgswasser und die starke unberechenbare Strömung sind gefährlich. Fast an jedem Wochenende sind Unfälle zu beklagen, oft mit tödlichem Ausgang.
Von Lavertezzo führt die Straße weiter talaufwärts über Aquino und Motta und wechselt dann bei Ganne über die Verzasca und erreicht kurze Zeit später Brione, den Hauptort in 756 m Höhe.
3 km weiter liegt Gerra inmitten von Kastanienwäldern. Mit zunehmender Höhe gewinnen Laub- und Nadelwald die Oberhand. Das Tal weitet sich nun und es tauchen die malerischen Orte Gerra und Frasco auf.
Endziel der Etappe ist Sonogno. Auf dem holprigen Gässchen schieben wir das Rad an den typischen Steinhäusern vorbei bis zum Dorfofen, wo noch wie in alter Zeit Brot gebacken wird. Etliche gemütliche und urige Grotti laden zur Pause. Unbedingt sollten Sie die lokalen Spezialitäten probieren.
Wir können dann noch ein paar Kilometer auf asphaltiertem Weg weiterradeln, wo es auch noch rechterhand eine schöne Einkehrmöglichkeit gibt.
Bildnachweis: ©U.Stüwe-Schmitz, H.G.Schmitz
Bücher & Karten zur Tour:
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